Ergebnis der Ersatzwahl für den Gemeinderat vom 22.9.24

Bei einer Wahlbeteiligung von 44.5% erhielt Katja Streiff 2614 Stimmen, was 21.9% aller Stimmen ausmacht. 

Die EVP  hat bei der erfolgten Ersatzwahl der Stimmbevölkerung von Köniz durch die Kandidatur von Katja Streiff eine echte Auswahl ermöglicht.

Die EVP bedankt sich bei den über 2600 Wählern, die Katja Streiff gewählt haben ganz herzlich für die weit über die Parteistärke der EVP hinausreichende Unterstützung.

Nun ist der Vertreter der grössten Fraktion im Könizer Parlament ausgemarcht worden und wir gratulieren Thomas Marti zu seinem hervorragenden Resultat.

Wir empfehlen allen Könizerinnen und Könizern für den 2. Wahlgang vom 20. Oktober Thomas Marti zu wählen.

Dies stellt sicher, dass die EVP-GLP-Mittefraktion als grösste Fraktion weiterhin im Gemeinderat vertreten ist.

Der Anspruch der SP auf einen 2. Sitz ist offensichtlich überzogen und würde bei den Erneuerungswahlen 2025 wohl auch nicht Bestand haben.

Eine Einordnung

Die Resultate des ersten Wahlgangs für die Ersatzwahl in den Gemeinderat von Köniz sind bekannt (Thomas Marti 40,8%, Géraldine Boesch 37.2%, Katja Streiff 21.9%) und verlangen nach einer Einordnung.
Ausgehend von der Parteistärke inkl. der offiziellen Unterstützung durch weitere Parteien hat der T.M. das Dreifache an Stimmen erhalten, G.B., die auch von den Grünen unterstützt wurde, das 0,8-fache und Katja Streiff das Vierfache. Als Gründe für diese Unterschiede lassen sich folgende Punkte nennen. Der GLP-Kandidat hat die Zusatzstimmen aus dem rechten Lager erhalten, die SP-Kandidatin war offenbar auch bei SP- und Grüne-Wählern nicht ganz unbestritten und Katja Streiff hat dank ihrer Bekanntheit und politischen Erfahrung die Zusatzstimmen erhalten. Für sie gilt am stärksten die Aussage, dass Gemeinderatswahlen nicht nur Parteiwahlen, sondern auch Kopfwahlen sind.
Welche Schlüsse kann man aus diesem Wahlresultat ziehen? Falls man die Formel anwendet: Stimmen sind das Produkt aus Parteistärke * Bekanntheit * Leistungsausweis, so erhält man für den Parameter «Bekanntheit» einen Wert zwischen 1 und 3 bis 4 und für den Parameter «Leistungsausweis» einen Wert von 0,8 bis 1,2. Im Klartext und etwas überspitzt: Bekanntheit zählt, Leistungsausweis nur +- 20%.
Wählt man die Formel Stimmenzahl (in %) = Parteistärke (in %) + Parteistärke der unterstützenden Parteien (in %)*Unterstützungsgrad + personenbezogene Unterstützung (in %), so sind pro Person je eine Annahme für einen der beiden Parameter (Unterstützungsgrad und personenbezogene Unterstützung) notwendig um den anderen Parameter zu bestimmen. 
Es zeigt sich, dass die Unterstützung der SP durch die Grünen maximal 2/3 beträgt, dass die Unterstützung der GLP durch SVP und FDP eher bei 0,6 als bei 0,8 liegt und dass über 10% der Wähler ausserhalb des EVP- und Mitte-Umfelds für Katja Streiff gestimmt haben.
Die offene Frage ist nun, gelingt es, die Wähler von Katja Steiff davon zu überzeugen, ihre Stimme Thomas Marti zu geben. Oder anders formuliert: Wie können die Parteien der EVP-GLP-Mitte Fraktion die Wähler überzeugen, den Gemeinderatssitz für diese Fraktion zu erhalten. Diese Aufgabe erscheint auf der Basis des 1. Wahlgangs realistisch machbar, aber nicht bereits gelöst.  Es kommt, wie so oft, auf die Mobilisierung an.


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